Tempel-Moschee-Kontroverse von Ayodhya

Ayodhya (Indien)
Ayodhya (Indien)
Ayodhya
Lage von Ayodhya in Indien

Die Tempel-Moschee-Kontroverse von Ayodhya (Hindi अयोध्या विवाद Ayōdhyā Vivād, Urdu مسئلۂ ایودھیا Masʾala-ē Ayōdhyā; „Ayodhya-Streit“; auch Mandir-Masjid dispute, von Sanskrit मंदिर mandiraHindutempel‘, arabisch مسجد masdschidMoschee‘) ist ein seit Jahrzehnten schwelender Streit zwischen Hindus und Muslimen um ein Stück Baugrund bei der Stadt Ayodhya im Distrikt Ayodhya im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Gläubigen Hindus gilt der Ort als Geburtsort des Gottkönigs Rama. Im Jahr 1527 war dort durch muslimische Eroberer eine Moschee, die Babri-Moschee, erbaut worden. Einen weltweit beachteten Höhepunkt der Auseinandersetzungen bildete die Zerstörung der Babri-Moschee durch mehrere Hunderttausend Hindu-Pilger (kar sevaks, „Freiwillige“) am 6. Dezember 1992. Der Streit um Ayodhya dauert bis heute an.

Am 9. November 2019 fällte der Oberste Gerichtshof Indiens ein grundlegendes Urteil in der Frage, wem die Stätte von Ayodhya gehört – den Hindus oder den Muslimen. Der Gerichtshof entschied zugunsten der Hindus.[1][2] Im August 2020 wurde mit dem Bau des hinduistischen Tempels Ram Mandir auf der Fläche der abgerissenen Babri-Moschee begonnen. Am 22. Januar 2024 weihte Premierminister Narendra Modi den fertiggestellten Tempel während einer feierlichen Zeremonie offiziell ein.

  1. Indisches Gericht erlaubt Bau von umstrittenem Tempel. Deutsche Welle, 9. November 2019, abgerufen am 9. November 2019.
  2. Ayodhya verdict: Indian top court gives holy site to Hindus. BBC News, 9. November 2019, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search